Die Evolution des Safety Cars

„Ich genieße es nach wie vor“

Seit über 20 Jahren steuert Bernd Mayländer das Safety Car in der Formel 1. Gemeinsam mit dem früheren DTM-Rennfahrer sprechen wir über seinen ungewöhnlichen Weg in die Formel 1, seine persönlichen Erfahrungen und worauf wir uns noch freuen können.

Wenn am Rennwochenende die Ampeln ausgehen und die Motoren der Rennboliden aufheulen, blicken nicht nur die Zuschauer gebannt auf die Piloten. Im Schatten der Aufmerksamkeit wacht das Safety Car hinter dem Fahrerfeld und rollt nach dem Start an seine finale Warteposition vor der Boxengasse. Was heute ein vertrautes Schauspiel ist, war nach dem ersten Auftritt eines Safety Cars in den 1970ern lange undenkbar – denn die ersten Einsätze endeten im Chaos.

1973 schlug die Stunde von Eppie Wietzes beim Großen Preis von Mosport Kanada.


Der einheimische Safety-Car-Pilot erwischte jedoch einen denkbar schlechten Start und ordnete sich falsch im Fahrerfeld ein. Das anschließende Chaos konnte in einer Zeit, in der Runden noch per Hand gestoppt wurden, erst Stunden nach Ende des Rennens geordnet werden. Gleich mehrere Piloten beanspruchten den Sieg für sich. Anschließend verschwand das Safety Car von der Bildfläche und kehrte erst 1993 in die Formel 1 zurück. Seitdem gehört das wachende Auge sowohl bei Trainings- als auch Rennveranstaltungen zum Inventar.


Bernd Mayländer

Geboren: 29.05.1974

Geburtsort: Schorndorf, Deutschland

Safety-Car-Pilot seit: 2000

Aktuelles Modell: Mercedes-AMG GT R

Bernd Mayländer
Bernd Mayländer

Während eines Rennens kann jederzeit dein Einsatz benötigt werden. Was machst du, während du wartest?

Wir haben zwei Monitore im Fahrzeug verbaut, auf denen wir das Rennen live verfolgen können. Früher, als es das noch nicht gab, wurde es bei bis zu 40 Grad im Auto ganz schön zäh. Jetzt ist man jedoch voll dabei. Übers Wochenende sitzt man insgesamt mehr als 12 Stunden im Auto, also hält man sich gegenseitig wach, spricht miteinander und macht sich seine eigene Strategie fürs Rennen.


Wer unterstützt dich auf und neben der Strecke?

Neben der Strecke natürlich unsere Mechaniker, die sich um die Wartung des Safety Cars kümmern. Seit diesem Jahr haben wir pro Rennen drei Mechaniker dabei. Dazu kommen Kollegen in Affalterbach, die sich um das Back-Up-Fahrzeug kümmern. Und neben mir im Safety Car sitzt mein langjähriger Co-Pilot Richard Darker, der mich auf der Strecke und in der Kommunikation mit der Rennleitung unterstützt.


Und welchen AMG würdest du gerne als Safety Car fahren?

Also ein Mercedes-AMG Project ONE wäre natürlich ein absoluter Traum (lacht). Aber ich glaube, das wäre auch zu viel des Guten. Wir sind derzeit mit dem Mercedes-AMG GT R (Kraftstoffverbrauch kombiniert 12,4 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert 284 g/km) unterwegs, dann gibt es noch den AMG GT Black Series (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 12,8 l/100 km | CO2-Emissionen kombiniert: 292 g/km). Das ist natürlich nochmal ein richtiger Sprung im Sportwagenbereich. Ich bin da für alles offen und wenn noch irgendwann mal ein Hybrid dazukommt, dann geht es noch schneller voran. Wir sind da in Zukunft ganz gut aufgestellt.

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Laptop und Mercedes-AMG Tasse
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