Schon von der Straße aus wird deutlich: AMG zeigt im Showroom das Feinste, was die Produktpalette hergibt, stilecht präsentiert in sportlichem Ambiente. Die vermeintliche Boxengassen-Deko im Fenster erweist sich übrigens bei näherer Betrachtung als etwas ganz Anderes.
Was auf dem "Präsentierteller" des Showrooms in Affalterbach steht, an der Glasfront direkt an der Daimlerstraße, sorgt des Öfteren für platt gedrückte Nasen: Mercedes-AMG GT3, Mercedes-AMG GT Black Series (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 12,8 l/100 km | CO2-Emissionen kombiniert: 292 g/km | Emissionsangabe [1]) oder auch mal ein klassisches Fahrzeug wie der AMG 300 CE 6.0 („Hammer“). Derzeit zieht ein solarbeam-gelber Mercedes-AMG SLS Black Series die Blicke auf sich. "Black" wie die Farbe des Asphalts auf Rennstrecken und wie die Reifenspuren, die Boliden beim Rennstart auf den Boden malen. Und damit passt das Fahrzeug ausgesprochen gut zum übrigen Ambiente des Showrooms: Starting Grid-Markierungen in der Fahrzeugausstellung, Start-Ziel-Linie und Donuts auf dem Boden vor der Ausfahrt. Gerade vor diesen kreisrunden Reifenspuren steht mancher Besucher und überlegt, ob sie vielleicht doch von einem der Aussteller stammen könnten, so realistisch sehen die Burnouts aus.
Passend zu diesem Ambiente steht neben dem SLS Black Series ein Reifenstapel. Deko fürs Boxengassenfeeling, könnte man meinen. Aber warum liegt obendrauf ein Tablet? Bei näherer Betrachtung entpuppt sich der Stapel als "AMG Sound Counter". Hier wird der Motorsound der verschiedenen AMG-Modelle abgespielt. Einfach den gewünschten AMG auswählen und den Start-Button drücken, schon hört man das Auto starten und vorbeifahren, im optimalen Drehzahlbereich, versteht sich.
Damit der aufgenommene Fahrzeugsound genauso klingt wie in der Realität, begibt sich für die Aufnahmen ein ganzes Team auf einen norddeutschen Flugplatz. Pro Fahrzeug werden dort mehrere Soundaufnahmen gemacht, mit zig Mikrofonen entlang der Start- und Landebahn. Ausgewertet werden sie von einem Sounddesigner, der auch klassischer Pianist und Komponist ist und mit seinem geschulten Gehör selbst kleinste Störgeräusche oder Verzerrungen wahrnimmt.
Was so akribisch aufgenommen und abgemischt wird, muss natürlich auch mit dem entsprechenden Equipment wiedergegeben werden. Um den Sound dynamisch rüberzubringen, wurden die Sound Counter mit Frequenzweichen ausgestattet, die bestimmte Töne auf bestimmte Lautsprecherkomponenten schicken. Übrigens ist auch der Reifenstapel nicht einfach ein Satz ausrangierter Slicks. Diese wären nämlich zu geruchsintensiv für den Einsatz in geschlossenen Räumen und hätten schwarze Spuren auf Händen und Kleidung der Sound Counter-Nutzer hinterlassen. Also ließ man kurzerhand ausstellungstauglichere Reifen von einem Spezialisten nachbauen, der normalerweise Deko für den Einzelhandel herstellt.
Wer nun den Wagen auf dem Präsentierteller nicht nur betrachten, sondern auch fotografieren möchte, kann das selbstverständlich gerne tun. Entweder mit dem eigenen Smartphone, oder – noch eine Besonderheit des AMG Showrooms in Affalterbach – mit der Social Media Cambox direkt vor dem Auto. Die Fotos lassen sich nicht nur ganz oldschool-mäßig ausdrucken, sondern auch direkt von der Cambox aus per E-Mail versenden oder auf Social Media posten.