Die Geschichte

Erfolge im Rückspiegel

Ein AMG Fahrzeug auf der Rennstrecke

Zwei Männer mit einer Leidenschaft für Motorsport und Technik formten AMG. Hans Werner Aufrecht und Erhard Melcher sahen in jeder Geraden eine Chance, in jeder Kurve eine Einladung, in jedem Sieg eine Bestätigung: für mehr Performance und mehr Leistung.


Die Anfänge

Der Mercedes-Benz "Rote Sau" auf der Rennstrecke

Zwei Männer, drei Buchstaben

Vor 50 Jahren entstand aus der überwältigenden Leidenschaft für den Motorsport ein einzigartiges Unternehmen. A wie Aufrecht, M wie Melcher und G wie Großaspach — die Namen hinter diesen drei Buchstaben sind der Ausgangspunkt einer rasanten Entwicklung vom Zweimann-Betrieb zur Weltmarke. Ihren Anfang nimmt die Geschichte in den 1960er Jahren: Die beiden Ingenieure Hans Werner Aufrecht und Erhard Melcher arbeiten in der Entwicklungsabteilung von Daimler-Benz an dem 300 SE Rennmotor — bis der Konzern alle Motorsport-Aktivitäten einstellt.

Doch die Herzen von Aufrecht und Melcher schlagen unvermindert für den Rennsport. In Aufrechts Haus in Großaspach feilen sie in ihrer Freizeit weiter an der Performance des Motors. 1965 startet Manfred Schiek, ein Daimler-Kollege, mit dem von Aufrecht und Melcher präparierten 300 SE bei der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft — und gewinnt zehn Mal. Schieks Triumph begründet den Ruf von Aufrecht und Melcher als Experten für die Betreuung und Leistungsoptimierung von Mercedes-Benz Fahrzeugen.

Ein Mechaniker arbeitet in der historischen Mercedes-Werkstatt
Ein Mechaniker arbeitet in der historischen Mercedes-Werkstatt

Straßenfahrzeuge nach dem Vorbild erfolgreicher Rennwagen

Reputation ist Aufrecht jedoch nicht genug: Sein Plan sieht vor, Straßenfahrzeuge nach dem Vorbild der erfolgreichen Rennwagen anzubieten. Ende 1966 kündigt er und überredet Melcher, gemeinsam die Selbstständigkeit zu wagen. 1967 gründen sie das „Aufrecht Melcher Großaspach Ingenieurbüro, Konstruktion und Versuch zur Entwicklung von Rennmotoren“. Firmensitz ist eine ehemalige Mühle im Nachbarort Burgstall. Schon bald sind die dort überarbeiteten Motoren ein Muss für private Rennteams.

Als erster sportlicher Meilenstein geht 1971 das 24-Stunden Rennen von Spa in die Annalen ein: Klassensieg und zweiter Platz der Gesamtwertung für den AMG Mercedes 300 SEL 6.8. Eine schwere Luxuslimousine düpiert die leichtere Rennwagen-Konkurrenz — die Sensation war perfekt und der Name AMG geht um die Welt.

Der Mercedes-Benz "Rote Sau" auf der Rennstrecke
Der Mercedes-Benz "Rote Sau" auf der Rennstrecke

Das Wachstum

Ein klassisches Mercedes-AMG Fahrzeug in der Frontansicht

Status quo: ein Fremdwort – im wahrsten Sinne des Wortes

Es folgen Jahre des Wachstums, in denen AMG immer mehr Mercedes Modelle mit Performance-Technik ausstattet. Anfang der 1970er Jahre wird eine neue Disziplin erschlossen: die Individualisierung. „Geht nicht“ wird für das Mercedes-AMG Team zum Fremdwort und bleibt es bis heute. Das attraktive Geschäftsfeld lässt AMG zu einem Mittelständler wachsen, der zunehmend ausländische Kunden bedient. 1976 zieht Mercedes-AMG mit ca. einem Dutzend Mitarbeiter nach Affalterbach in eine eigens errichtete Werkstatt mit Büroräumen.

Mit einer Innovation wird AMG 1984 zum Motorenhersteller: Melcher entwickelt einen völlig eigenständigen Zylinderkopf mit Vierventiltechnik. 1986 implantiert AMG den 5,0-Liter V8 in ein Coupé der E-Klasse, das unter dem Kosenamen „The Hammer“ Weltruhm erlangt — bis heute in den USA ein Ursymbol des Mythos AMG. Ende der 1980er Jahre nähern sich AMG und Daimler-Benz an — zunächst als offizieller Motorsport-Partner: Highlight dieser Zeit ist die Erfolgsgeschichte des 190ers. Der von AMG mit Werksunterstützung eingesetzte Rennwagen fährt von 1988 bis 1993 insgesamt 50 DTM-Siege ein.


Familienbande

Klassische Mercedes-AMG Fahrzeuge im Rennen

Ein vorrausschauendes Erfolgsmanöver: der Kooperationsvertrag

Ein echter Meilenstein in der AMG-Historie ist das Jahr 1990, als der Kooperationsvertrag mit der Daimler-Benz AG geschlossen wird. AMG-Produkte können nun über das weltweite Netz der Niederlassungen und Vertriebspartner von Mercedes-Benz vertrieben und gewartet werden, was der Nachfrage und Kundenakzeptanz einen enormen Schub verleiht. Die weitere Expansion führt 1990 zur Eröffnung von Werk III, die Belegschaft wächst auf 400 Mitarbeiter. Auf Basis des Kooperationsvertrages stellt das Unternehmen 1993 das erste gemeinsam entwickelte Fahrzeug vor, den Mercedes-Benz C 36 AMG. Im gleichen Jahr erkennt das Patentamt AMG wegen des hohen Bekanntheitsgrades als Markenzeichen an.

Übernahme durch die DaimlerChrysler AG

Nach weiteren Jahren des stetigen Wachstums übergibt Hans Werner Aufrecht zum 1. Januar 1999 die Mehrheit der AMG Anteile an die DaimlerChrysler AG. Am 1. Januar 2005 übernimmt DaimlerChrysler 100 Prozent der Anteile. Die neu gegründete Mercedes-AMG GmbH kann die Ressourcen des Konzerns und seine weltweite Stärke noch besser nutzen. Die Motorsport-Abteilung wird 1999 in die H.W.A. GmbH (heute: H.W.A. AG) von Firmengründer Hans Werner Aufrecht ausgelagert. In unmittelbarer Nähe zur Mercedes-AMG GmbH betreiben dort rund 200 Mitarbeiter zusammen mit Mercedes-Benz Motorsport das langfristige Engagement in der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM).

Familienbande symbolisiert durch zwei verschiedene AMG Fahrzeuge vor einem Gebäude
Familienbande symbolisiert durch zwei verschiedene AMG Fahrzeuge vor einem Gebäude

Mercedes-AMG heute

Ein grünes AMG Fahrzeug auf einem Stadtkurs

Performance aus Affalterbach

Derzeit zählt die Mercedes-AMG GmbH am Standort Affalterbach über 2.000 Mitarbeiter. Das Streben nach Höchstleistung, Präzision und Effizienz gehört zum professionellen Selbstverständnis bei AMG. Jedes Mercedes-AMG Performance Fahrzeug verspricht herausragende Performance, faszinierenden Fahrspaß und höchste Qualität bis ins kleinste Detail. Ein Versprechen, aus dem Maßstäbe in Bezug auf Höchstleistung, Drehmoment, Verbrauch und Emissionen  gesetzt werden.

Ein Mechaniker arbeitet in der heutigen Mercedes-AMG Manufactur
Ein Mechaniker arbeitet in der heutigen Mercedes-AMG Manufactur

Ein vielfältiges Angebot zugeschnitten auf die Wünsche unserer Kunden

Die Mercedes-AMG-Modellpalette ist jetzt nicht nur größer und vielfältiger als je zuvor, sondern ist auch auf die unterschiedlichsten Wünsche und Anforderungen der Kunden zugeschnitten. Das Angebot umfasst mehr als 50 Mercedes-AMG Performance Fahrzeuge mit einem Leistungsspektrum von 225 kW (306 PS) bis 470 kW (639 PS). Die Auswahl reicht von Limousinen, Coupés und SUVs über Roadster bis hin zum Mercedes-AMG GT, dem zweiten von Mercedes-AMG komplett eigenständig entwickelten Sportwagen. Jeder AMG ist ein 360-Grad-Performance-Automobil und fasziniert durch einzigartige Kraftentfaltung, betörenden Motorsound, exzellentes Handling und direktes Fahrgefühl. Die sprichwörtliche Exklusivität ist ebenso eine Selbstverständlichkeit wie höchste Qualität und handwerkliche Präzision. Kurzum: Alle Mercedes-AMG Modelle verkörpern die für AMG typische Ingenieurs- und Handwerkskunst.

Das aktuelle AMG Logo in Metall auf weißem Autolack
Das aktuelle AMG Logo in Metall auf weißem Autolack

Gelebte Performance: Formel 1, DTM und Kundensport

Die im Rennsport geborene Performance-Marke Mercedes-AMG ist seit Jahrzehnten auf der Rennstrecke zuhause ­– vom erfolgreichen Engagement in der populären DTM, dem zweifachen Weltmeistertitel in der FIA GT bis zum Engagement im Kunden-Motorsport auf Höchstniveau mit dem SLS AMG GT3, dem Mercedes-AMG GT3 und zukünftig Mercedes-AMG GT4. Mercedes-AMG ist die erfolgreichste Marke in der Geschichte der DTM.

Mit dem Mercedes-AMG Petronas Motorsport Team und dem Motorenhersteller Mercedes-AMG High Performance Powertrains ist die Marke AMG seit der Saison 2012 auch in der Formel 1 vertreten. Darüber hinaus stellt AMG seit 1996 fortlaufend sowohl das Formel 1 Safety Car als auch das Formel 1 Medical Car.

Rennfahrzeuge auf einer Rennstrecke
Rennfahrzeuge auf einer Rennstrecke

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